Abwasserdruckleitung in Erkelenz

Frauenrath hat entlang der Tagebaugrenze von Jackerath über Holzweiler bis zum Klärwerk in Wanlo eine neue, gut 7,3 km lange Abwasserdruckleitung hergestellt. Im Auftrag des Essener Energieversorgungskonzerns RWE war das Heinsberger Bauunternehmen etwas mehr als zwölf Monate – von September 2023 bis Oktober 2024 – im Einsatz.

Die Leitung wurde in einer Tiefe von bis zu 4,5 m in mehreren Abschnitten verlegt, gut zwei Drittel davon in offener Bauweise. Etwa 2,3 km der Leitung sind hingegen im Horizontalspülbohrverfahren umgesetzt worden, eine grabenlose Methode, bei der relativ dickwandige (hier: DA 315), mehrere hundert Meter lange Rohrleitungen unterirdisch verlegt werden können.

„Ein besonderer Reiz“

Ein in Summe etwa 3,5 km langer Leitungsabschnitt wurde zudem im Pflugverfahren eingebaut. Hierbei handelt es sich wiederum um eine offene Bauweise mit geringerer Tiefe (bis 2,4 m), die sich vorzugsweise für größere Verlegungen in unbebauten, eher ländlichen Bereichen eignet. Für diesen Zweck wurden die Kanalrohre (DA 280) zunächst miteinander verschweißt und dann anschließend in einem Strang mit Hilfe eines speziellen Verlegepflugs eingezogen. „Der besondere Reiz solcher Vorhaben“, berichtet Bauleiter Bastian Ollmanns, „liegt oftmals gerade in diesen Details, denn damit sind in der Regel ganz eigene Herausforderungen verbunden.“

Des Weiteren hat das Frauenrath-Team 25 neue Fertigteilschachtbauwerke mit PE-Verkleidung und ein Ortbetonbauwerk eingebaut. Bei sieben Schächten mussten darüber hinaus die Armaturen nachgerüstet, bei weiteren 23 Schachtbauwerken die Abdeckungen getauscht sowie die Be- und Entlüftungen rückgebaut bzw. erneuert werden.

Während der größte Teil des Kanalbaus mehr oder weniger im offenen Feld vorgenommen wurde, ist ein etwa 2,6 km langes Teilstück der Abwasserdruckleitung – seitlich durch Felder begrenzt – unter einer Straße erstellt worden. „Diese musste danach komplett erneuert werden“, so Bastian Ollmanns, „ sodass wir hier zum Abschluss auch noch rund 10.000 m2 Asphalt eingebaut haben.“

 

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