Rückbau des Wasserwerkes Prießnitz
Die über 70.000 Menschen im Gebiet des Versorgungsverbandes Grimma-Geithain in Sachsen beziehen ihr Trinkwasser aus sechs Wasserwerken in der Region. Das älteste dieses Verbundes, das Wasserwerk Prießnitz, wurde bereits in den 1950er-Jahren in der damaligen DDR erbaut. Es befand sich allerdings schon eine ganze Weile außer Betrieb. Denn in der unmittelbaren Nachbarschaft ist zwischenzeitlich ein neues Wasserwerk errichtet worden, das nach erfolgreichem Probebetrieb seit Oktober 2022 unter Volllast arbeitet und die Trinkwasserversorgung der umliegenden Ortschaften übernimmt.
Mit dem Neubau hatte nun endgültig auch die Stunde des Altwerkes geschlagen. Von Juli 2023 bis Ende Oktober hat ein Recyclingteam aus Großröhrsdorf im Auftrag der Kommunalen Wasserwerke Grimma-Geithain GmbH unter Einsatz eines 40-t-Kettenbaggers das bis zu 10 m hohe Klinkergebäude sowie die Keller samt Fundamenten und Heizöltanks rückgebaut. Insgesamt wurden dabei rund 6.700 m3 umbauter Raum abgebrochen.
Ebenfalls zur Beauftragung gehörten der Rückbau einer Dreikammer-Kläranlage samt Becken und Entsorgung der eisenhaltigen Klärschlämme sowie der Ausbau und die Reinigung eines Ölabscheiders.
Die kontaminierten Materialien – darunter vor allem Mineralfaserdämmungen, asbesthaltige Dachwellplatten sowie teerhaltige Baustoffe – wurden in dafür genehmigten Entsorgungsanlagen fachgerecht entsorgt. Der größte Teil des mineralischen Bauschutts ist hingegen zur Wiederverwertung auf den Recyclingplatz der Unternehmensgruppe Frauenrath in Seifersbach abgefahren worden.
„Bei diesem anspruchsvollen Projekt“, berichtet Bauleiter Mike Töpfer, „ist Frauenrath einmal mehr als Komplettanbieter rund ums Bauen gefordert. Denn nachdem wir die Schadstoffsanierung und den Rückbau vorgenommen und die Baugruben abschließend verfüllt haben, geht es hier für uns in Kürze weiter: Dann wird unser Bauunternehmen die Rekultivierung des sanierten Geländes und die Gestaltung der Außenanlagen inkl. Zufahrten, Parkplatz und Bepflanzung für das neue Wasserwerk durchführen.“