Bonner Straße im Kölner Süden
Frauenrath schafft Infrastruktur
Die Bonner Straße im Kölner Süden, die den Chlodwigplatz mit dem sogenannten „Bonner Verteiler“ verbindet und damit den Anschluss an die A 555 herstellt, befindet sich in ihrer dritten und vorerst letzten Baustufe. Die Umgestaltung ist erforderlich, weil die Nord-Süd Stadtbahn in der Mitte der Bonner Straße oberirdisch von der Haltestelle Marktstraße über eine 2.000 m lange Gleistrasse bis zur Endhaltestelle Arnoldshöhe kurz vor dem „Bonner Verteiler“ verlängert wird.
Ein Infrastrukturprojekt von herausragender städtebaulicher Bedeutung: Denn einmal fertiggestellt, wird der Verkehr deutlich besser fließen; zudem erhalten 26.000 Menschen über vier neue Haltestellen Anbindung an das Kölner Stadtbahnnetz. Im Auftrag der Stadt Köln setzt die Unternehmensgruppe Frauenrath diese dritte Baustufe in ARGE mit der Dr. Fink-Stauf GmbH & Co. KG um. Die kaufmännische Leitung übernimmt hierbei Frauenrath, während die technische Leitung dem ARGE-Partner zufällt.
Der Größe und Komplexität des Vorhabens entsprechend wird die Fertigstellung in sieben Bauabschnitten erfolgen und mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Wenn alles nach Plan läuft, können die Arbeiten bis Ende 2025 abgeschlossen werden. Doch bis dahin gibt es jede Menge zu tun: „Nach einer ausgesprochen aufwendigen und zeitintensiven Vorbereitungsphase“, berichtet Frauenrath-Bauleiter Dominik Jansen, „haben wir im Herbst 2021 die Arbeit aufgenommen. Da es sich um eine Hauptverkehrsader handelt, können wir nur kleinteilig vorgehen, da sämtliche Arbeiten bei laufendem Verkehr erfolgen: Dies bedeutet einen enormen organisatorischen bzw. logistischen Aufwand.“
„Enorme städtebauliche Bedeutung“
Die dritte Baustufe umfasst den Ausbau auf einer Länge von etwa 2,5 km. Umgestaltet wird bis zu einer Breite von 30 m, dies schließt auch den gesamten Straßenraum ein. Die Fahrbahnen sind je Fahrtrichtung ein- oder zweispurig auszuführen. Die Gleistrasse bereiten die ARGE-Partner bis zum Grobschotterplanum einschließlich des Einbaus der Gleisborde vor. Im Zuge der Maßnahme erfahren zudem die Marktstraße bis zum Bischofsweg und die Schönhauser Straße bis zur Koblenzer Straße eine komplette Umgestaltung, gleiches gilt für die Einmündungsbereiche eines guten Dutzends abgehender Straßen.
Der ganze Umfang des Vorhabens lässt sich anhand einiger weniger Zahlen abschätzen: Gut 60.000 cbm Boden müssen ausgehoben und etwa 20.000 cbm Asphalt, Pflaster, Borde und Fundamente ausgebaut werden. Zum Einbau kommen 50.000 qm Asphalt, 55.000 cbm Frostschutz- und Schottertragschichten sowie 30.000 qm Betonsteinpflaster und -platten. Hinzu kommen der Einbau von 7.000 m Rohren für Medien und etwa 50.000 m Leerrohr- und Kabelverlegung.
Fotos: Sigrun Strangmann