Jede menge bewegt
LÖWITZ QUARTIER
Seit 2021 ist Frauenrath mit der umfangreichen Erschließung für eines der größten Leipziger Bauvorhaben der Gegenwart beschäftigt: Im Herzen der Innenstadt zwischen Kurt-Schumacher-Straße, dem Fluss Parthe und dem Leipziger Hauptbahnhof entsteht derzeit das neue, viel beachtete Löwitz-Quartier, ein neues Stadtviertel mit mehr als 650 Wohnungen und zugehöriger Infrastruktur. „Im Frühjahr 2025, so die Planung, werden wir unsere Arbeiten hier abschließen“, unterstreicht Bauleiter Peter Huste: „Damit geht für uns eine echte Mammutaufgabe zu Ende.“
In den richtigen Händen
Das anspruchsvolle Erschließungsvorhaben liegt beim Bauunternehmen aus Großröhrsdorf genau in den richtigen Händen. Im Auftrag der Leipzig Zwei GmbH & Co. KG stemmt Frauenrath in ARGE mit der Heinz Lange Bauunternehmen GmbH die rund 16 Millionen Euro umfassende Erschließung. Wie bei einer ARGE üblich sind die Verantwortlichkeiten klar aufgeteilt: Frauenrath hat die kaufmännische sowie einen Teil der technischen Federführung inne; in den Händen des AREGE-Partners liegt der Spezialtiefbau und die technische Federführung.
Bei dem rund 12 ha großen Areal handelt es sich überwiegend um ehemaliges Bahngelände, das über viele Jahre zu großen Teilen brach lag. Einst befanden sich hier der Thüringische Bahnhof und später dann der Preußische Stückgutbahnhof. Die großen Lagerhallen, die für den Stückgutverkehr der Bahn genutzt wurden, sind schon vor einiger Zeit vollständig und die Fundamente teilweise abgebrochen worden.
Der Katalog der Aufgaben ist lang und komplex: Er beinhaltet unter anderem die umfassenden Tiefbauarbeiten für Fernwärme und verschiedene Medien sowie den Einbau von Regen- und Schmutzwasserkanälen, zahlreichen Schachtbauwerken und Wasser- und Löschwasserleitungen. Hinzu kommt die vollständige Herstellung von mehreren Erschließungsstraßen und -wegen mit einer Gesamtlänge von etwa 1.700 m.
Aus Alt mach Neu
Zur Beauftragung gehört zudem die Herstellung einer großen Stahlbetontreppe an der westlichen Seite des Areals, die das neue Stadtquartier an die Kurt-Schumacher-Straße und die angrenzende Fußgängerzone anbindet. „Eine Besonderheit am Standort ist“, so Peter Huste, „dass wir hier große Flächen Pflaster ausbauen und komplett neu zuschneiden, um sie anschließend in verschiedenen Bereichen des Areals wieder einzubauen. Dies ist eine enorm aufwendige und auch zeitintensive Vorgehensweise.“
Die unterirdische Erschließung ist bereits abgeschlossen. Gleiches gilt für die Herstellung von allein 7.000 m2 Oberflächen für die Erschließungsstraßen samt Unterbau mit Bodenstabilisierung sowie Frostschutz- und Schottertragschichten. Zurzeit werden rund 5.000 m2 für Gehwege und Parkplätze und 2.000 m Granit- und Betonborde eingebaut. Laufend ist auch der Einbau von Sonderbauwerken aus Stahlbeton für die Regenrückhaltung und Drosselung sowie die Fertigstellung eines 70 m langen Stauraumkanals.
„Wie man sieht“, resümiert Peter Huste, „haben wir hier schon jede Menge bewegt, der weitaus größte Teil der Arbeit ist geschafft, wenn auch in den verbleibenden Monaten für uns hier noch einiges zu tun bleibt.“