Leuchtturmprojekt in Aachen

Tor zum RWTH Campus Melaten

Es ist so weit: Im Juni 2016 wurde in Aachen mit der offiziellen Grundsteinlegung der langersehnte Startschuss für das spektakuläre Auftaktgebäude im Cluster Biomedizintechnik auf dem RWTH Campus Melaten gegeben.

Nach intensiver Vorbereitung hat die Unternehmensgruppe Frauenrath bereits im Frühsommer 2015 in einem europaweiten Investorenauswahlverfahren den Zuschlag für das eindrucksvolle Campusgebäude erhalten. Das prägnante Bauvorhaben ist Bestandteil des großangelegten Ausbaus des RWTH Aachen Campus. Mit insgesamt 19 Forschungsclustern auf einer Gesamtfläche von 800.000 qm wird hier in den nächsten Jahren eine der größten technologieorientierten Forschungslandschaften Europas entstehen.

„Durch seine besondere Strahlkraft wird dieses Campusgebäude zu einem echten Leuchtturmprojekt“

„Die Freude über ein so außergewöhnliches Projekt ist groß“, wie Gereon Frauenrath, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Frauenrath, hervorhebt, “denn schließlich ist die Umsetzung eines derart modernen, innovativen Lehr- und Weiterbildungszentrums für uns als Projektentwickler und Komplettanbieter aus der Aachener Region eine äußerst reizvolle Aufgabe. Durch eine Architektur mit besonderer Strahlkraft wird dieses Objekt zu einem echten Leuchtturmprojekt auf dem RWTH Aachen Campus.“

Investorin bei dem hochmodernen Gebäudeensemble ist die CampusTor GmbH, ein Unternehmen der Unternehmensgruppe Frauenrath. Generalübernehmerin für die Planung und Errichtung ist die A. Frauenrath BauConcept GmbH. Als Baukonzessionär der RWTH Aachen Campus GmbH, die als Tochtergesellschaft der RWTH Aachen und der Stadt Aachen die Planung, Umsetzung und Sicherstellung der gesamten Campus-Konzeption verantwortet, errichtet Frauenrath ein innovatives Lehr- und Weiterbildungsgebäude (LWG) der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen mit einem Investitionsvolumen von rund 20 Millionen Euro. Baubeginn für das erste Investorengebäude im Cluster Biomedizintechnik ist voraussichtlich im Frühjahr 2016, für die Fertigstellung sind rund 18 Monate vorgesehen. Neben der Unternehmensgruppe Frauenrath sind als Fachplaner die Ingenieurgemeinschaft TEN GmbH, die KEMPEN KRAUSE INGENIEURE GmbH sowie das Büro KRAFT.RAUM. an der Realisierung des Bauvorhabens beteiligt.

Eindrucksvoller Kubus: das „Tor zum RWTH Campus Melaten“ in Aachen

Das städtebaulich und architektonisch außergewöhnliche Konzept stammt aus der Feder des Düsseldorfer Architekturbüros sop GmbH & Co. KG. Allein schon durch die herausragende Gestaltung und die exponierte Lage am Eingang zur Forckenbeckstraße im Süden des Campus Melaten und damit in unmittelbarer Nähe des Zentrums für Bio-Medizintechnik (ZBMT), des Centers for Biohybrid Medical Systems (CBMS), des Medizintechnischen Zentrums (MTZ) und der Uniklinik RWTH Aachen wird sich das auffallende Solitärgebäude als das „Tor zum RWTH Campus Melaten“ etablieren.

Entstehen wird ein ebenso eleganter wie eindrucksvoller Kubus mit einer Seitenlänge von ca. 30 m, der vor allem der Ausbildung von Studierenden sowie der Weiterbildung von Ärzten und medizinischem Personal dienen wird. Durch das angemessene Raumangebot können insbesondere die Studienbedingungen für den Aachener Modellstudiengang Medizin verbessert werden. Denn für die frühe und optimale Verbindung von Theorie und Praxis, von Vorklinik und Klinik kommen neue Lehr-, Lern- und Prüfungsformen zum Einsatz, die einen erhöhten Platzbedarf erfordern. Teile der zahnmedizinischen Ausbildung sowie der Masterstudiengang Biomedical Engineering werden hier ebenfalls durchgeführt.

Der Gebäudekomplex wird auf einem unterirdischen und sieben oberirdischen Geschossen und rund 7.500 qm Bruttogeschossfläche neben zahlreichen Büro-, Seminar und Veranstaltungsräumen unter anderem auch ein Lernkrankenhaus für die medizinische Aus- und Weiterbildung beheimaten, dessen Lehrkonzept im europaweiten Vergleich einzigartig ist. Darüber hinaus verfügt das innovative Gebäude über ein Trainingszentrum mit Demonstrations-Operationssaal und einen Multifunktionssaal für bis zu 399 Personen. Im großzügigen Eingangsfoyer finden zudem eine Cafeteria, eine Lounge und eine Fachbuchhandlung Platz, im obersten Geschoß das Studiendekanat der Medizinischen Fakultät mit seinen 40 Mitarbeitern. Neben seiner zentralen Funktion als Lehr- und Lerngebäude wird der Neubau mit seinem einzigartigen Leistungsangebot auch Aufgaben als Ausstellungs- und Veranstaltungsort übernehmen. Gerade für Symposien, Gastvorträge oder Veranstaltungen der kooperierenden Industrie bieten sich ideale Bedingungen.

Das Äußere des rund 20 m hohen Solitärs besteht kopfseitig aus großzügigen Glasflächen und ist an den Giebelseiten mit einer filigranen, transparenten Haut aus einem metallisch-glänzenden Edelstahlgewebe überzogen, ähnlich den medizinischen Hightech- Materialien, die auch in der modernen Biomedizintechnik zum Einsatz kommen. Dieser markanten Außenhaut kommt allerdings nicht nur gestalterische Bedeutung zu, vielmehr dient sie auch als effizienter Sonnen- und Lichtschutz. Die durchdachte Architektur greift damit sowohl ästhetisch als auch funktional die innovativen Forschungsinhalte des Clusters auf und unterstreicht selbstbewusst die Absicht der Hochschule, sich auch durch den RWTH Aachen Campus zu einer der weltweit führenden Technischen Universitäten zu entwickeln.

Eindrucksvoll: das lichtdurchflutete Atrium im Herzen des Gebäudes

Ein weiteres Highlight stellt das vollverglaste, lichtdurchflutete Atrium im Herzen des inversen U-förmigen Gebäudes dar. Für den Besucher schon von außen sichtbar sind hier die Brücken, Galerien sowie quergespannten Seminarräume und Lern- und Erholungslounges. Der außergewöhnliche Raumeindruck kreiert eine freundliche Atmosphäre und steht für Offenheit und Transparenz, für Kommunikation und Interdisziplinarität. Abgerundet wird der prägnante Gebäudekomplex schließlich durch seine einladende Außenanlage. Insbesondere die attraktiv gestalteten Grünflächen mit breiter, großzügiger Treppenanlage als Zugang in das Gebäude sorgen für einen hohen Aufenthaltswert und laden gerade in der wärmeren Jahreszeit zum Verweilen ein.

Dem innovativen Architekturkonzept steht die intelligente Haustechnik mit Eisspeicher und Naturalwärme nicht nach. Der Eisspeicher im Erdreich gewährleistet in Kombination mit einer Wärmepumpe und Solarabsorbern eine energieeffiziente Beheizung und Kühlung des Gebäudes. Ein unterirdisch verlaufender Luftbrunnen versorgt die Innenzonen und Galeriebereiche mit Frischluft und trägt sowohl im Winter als auch immer Sommer insbesondere zur Temperierung des großzügigen Atriums bei.

Foto: Lothar Wels

Beteiligte Firmen

Zurück